Survival-Weihnachtsgrüße

Das Corona-Jahr 2020 geht dem Ende zu. Mietendeckel, „Legal Techs“, Mietpreisbremse, eine ziemlich durchgeknallte Initiative der Grünen zum Gewerbemietrecht (Kündigungsschutz wie für Wohnraum, aber für kleinere Gewerbebetriebe – wer braucht das bitte?) und vielfältige andere Beispiele des von einem merkwürdigen US-Präsidenten vorgelebten populistischen Aktionismus machen der Immobilienbranche und deren Anwälten das Leben schwer und sorgen für einen steten Fluss von gesetzgeberischen Aktionen. Das Mietrecht ist sozusagen in der populistischen Mitte der Öffentlichkeit angekommen und wir können nur hoffen, dass sich dieser Trend nicht die nächsten 10 Jahre fortsetzt.

Weihnachtsgrüße – Corona Edition

Aber: Hier sind alle gesund geblieben (Holz-Klopf), nur „richtige“ Besprechungen gibt es praktisch keine mehr. Meine Klienten haben gut gewirtschaftet und mit mir zusammen das Tagesgeschäft „gestemmt“ mit „Home-Office“ und kurzen Wegen über die Datenleitungen. Es gab relativ wenig Ärger im Großen, nur einige vom Lockdown gelangweilte Wohnraummieter haben versucht, am Rad zu drehen. Die Gerichte haben (trotz der erheblichen Ansteckungsrisiken in öffentlich genutzten Gebäuden) einen super Job gemacht. Die anfänglich längeren Verfahrensstände wurden von den Kolleginnen und Kollegen sehr konzentriert und zügig abgearbeitet, so dass wir mittlerweile fast wieder im „Normalbetrieb“ sind, was gerichtliche Verfahren angeht. Diese Situation erinnerte mich teilweise an die Berichte meines alten Ausbilders, der noch die Nachkriegszeit in Berlin als Anwalt erlebt hat: Ein einzelner Rechtsanwalt hatte damals 1500 bis 2500 Verfahren pro Jahr, die Schriftsätze waren selten länger als drei Seiten und alle mussten versuchen, ihre Arbeit zu schaffen.

Es hat Spaß gemacht, mit Euch/Ihnen zu arbeiten. Bleibt gesund und kommt gut in das nächste Jahr!